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Der Frühling bringt nicht nur Sonnenschein und wärmere Temperaturen, sondern auch einige Herausforderungen für dich und dein Haustier. Auch wenn die wärmeren Temperaturen verlocken und sowohl bei Mensch, als auch Tier Lebensfreude wecken, gibt es manche Tücken, die der Frühling so mit sich bringt für deinen Vierbeiner. Dazu zählen mitunter der Fellwechsel, Allergien und Zecken. Wie du deinen Liebling optimal unterstützen kannst und ihr euch gemeinsam an der Frühlingszeit erfreuen könnt, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Fellwechsel
Der Fellwechsel erfolgt zweimal im Jahr und wird durch das Hormon Melatonin ausgelöst. Dieses ist im Frühling und Sommer in geringerer und im Herbst und Winter in höherer Konzentration vorhanden, abhängig von den Licht- und Temperaturverhältnissen. Im Frühling senkt das zunehmende Licht den Melatoninspiegel, wodurch das dichte Winterfell ausfällt und einem leichten Sommerfell Platz macht. Im Herbst kehrt sich dieser Prozess um, das Sommerfell wird durch ein dickes Winterfell mit wärmender Unterwolle ersetzt. Dieser Übergang dauert etwa 6-8 Wochen. Besonders Freigängerkatzen erleben einen intensiven Fellwechsel, da sie stärkeren Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Wohnungskatzen hingegen durchlaufen diesen Prozess oft weniger ausgeprägt.
So unterstützt du dein Tier beim Fellwechsel:
Fellpflege
Unabhängig davon ob du eine Katze, ein Pferd oder einen Hund hast – regelmäßiges Bürsten unterstützt dein Tier beim Fellwechsel. Es hilft dabei, abgestorbene Haare zu entfernen, regt die Durchblutung an und somit das Wachstum neuer Haare. Außerdem kennst du sicher die Vorteile davon, wenn Verfilzungen noch ausgebürstet werden können bevor dein Tier eine ganz spezielle Frisur trägt.
Katzengras
Besonders Katzen neigen dazu, beim Putzen viele Haare zu verschlucken. Katzengras erleichtert durch seine Struktur den Würgeprozess und das Ausscheiden von Haarballen und kann so Verdauungsprobleme verhindern.
Gesunde Ernährung
Gerade während des Fellwechsels benötigt dein Tier vermehrt Eiweiß. Eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Proteine enthält, beschleunigt den Fellwechsel. Frage dazu vorher deinen Tierarzt, welche Ernährung bzw. Anpassungen vom Futter und Zusatzstoffen für dein Tier empfehlenswert sind.
Allergien
Nicht nur uns Menschen können Allergien treffen – auch unsere Vierbeiner können gegen eine Vielzahl an Dingen allergisch sein. Gerade der Frühling ist für viele Allergiker Hochsaison, da hier Pollen von Bäumen, Blüten und Gräsern aktiv sind. Auch Pilzsporen sind ein nicht seltener Übeltäter für Allergien. Diese Allergien können sich bei Tieren folgendermaßen äußern:
- Juckreiz
- Kratzen
- Häufiges Niesen
- Übermäßiges Putzen
- Hautausschläge
- Ohrenentzündungen
- Verdauungsprobleme
- Atembeschwerden
Wenn solche Symptome bei deinem Tier auftreten oder länger anhalten, solltest du einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Diese*r kann gezielte Behandlungsmethoden empfehlen, um die Beschwerden zu lindern und deinem Vierbeiner Erleichterung verschaffen.
Zecken
Mit den steigenden Temperaturen werden auch Zecken wieder aktiv und stellen eine Gefahr für dein Tier dar. Sie lauern mitunter in Wiesen, Wäldern und schattigen Plätzen und können ernsthafte Krankheiten übertragen wie beispielsweise FME, Borreliose oder Ehrlichiose.
Um dein Tier zu schützen, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:
- Regelmäßige Kontrolle: Untersuche dein Tier nach jedem Aufenthalt im Freien sorgfältig auf Zecken. Oft dauert es einige Zeit, bis eine Zecke eine geeignete Bissstelle findet. Bei Tieren ist diese oft in der Gegend der Brust, Ohren oder des Kopfes.
- Bei Symptomen wie Fieber oder Ähnlichem bzw. einer entzündeten Bissstelle oder einem roten Ring herum eine Tierärztin oder einen Tierarzt informieren
- Spot-On: hält etwa vier Wochen, wird im Nacken aufgetragen, wäscht sich mit Wasser ab
- Zeckenhalsband: schützt mehrere Monate, kann jedoch die Haut irritieren und die Tiere können hängen bleiben und sich verletzen
- Zeckenspray: wirkt kurzzeitig gegen Ungeziefer
- Tablette: wirkt etwa drei Monate, Zecken sterben beim Biss
- Injektion: in Deutschland gibt es seit letztem Jahr eine Spritze für Hunde, die zwölf Monate wirkt.
- Zecken sicher entfernen: Falls du eine Zecke entdeckst, entferne sie vorsichtig mit einer Zeckenzange oder -pinzette. Fasse die Zecke nahe an der Haut und ziehe sie gerade heraus. Quetsche dabei den Körper so wenig wie möglich. Achte darauf, dass die Zecke vollständig entfernt wird.
Frage am besten bei deinem Tierarzt nach, welche Präventionsmaßnahme am besten geeignet ist für dein Tier.

Expertentipp:
Du kannst deinen Liebling bei Allergien unterstützen, indem du ihn häufiger badest und bürstest, um Pollen aus dem Fell zu entfernen. Außerdem gibt es spezielle Pflegeprodukte bei Allergien. Die Pollenkonzentration in der Luft ist morgens und abends geringer als unter Tags – Spazier- und Freigänge können von den Zeiten daran angepasst werden. Auch eine regelmäßige Reinigung des Schlafplatzes sowie regelmäßiges Staubsaugen können Abhilfe schaffen. Allen Allergikern alles Gute für die kommende Saison und viel Durchhaltevermögen!