Geschätzte Lesezeit: 3 min
Katzen haben ihre ganz eigene Art zu kommunizieren–sie sprechen nicht mit Worten, sondern mit ihrer Körpersprache. Manchmal ist es offensichtlich, wie sie sich fühlen, doch oft sind die Signale subtiler, als wir denken. Damit du deine Samtpfote besser verstehst, erfährst du hier, wann sie sich richtig wohlfühlt und wann du besser aufmerksam sein solltest.
Wann fühlt sich deine Katze wohl?
Wenn sich deine Katze wohlfühlt, zeigt sie das auf viele verschiedene Arten. Ein gutes Zeichen sind ihre Augen: Schaut sie dich an und blinzelt, ist das so etwas wie ein liebevolles Lächeln in Katzensprache. Sie zeigt dir damit, dass sie dir vertraut und sich bei dir wohlfühlt. Hat sie die Augen halb geschlossen, ist sie entspannt und glücklich. Ebenso sind ihre Ohren in entspannten Momenten meist nach vorne gerichtet. Und wenn sie freudig auf dich zuläuft und ihr Schwanz aufrecht in die Höhe ragt, freut sie sich, dich zu sehen. Achte dabei auf die Spitze – zuckt diese, sind es besonders fröhliche Momente.
Auch im Umgang mit dir zeigt sie ihr Wohlbefinden. Reibt sie ihren Kopf an dir, dann markiert sie dich mit ihren Pheromonen – ein Zeichen, dass sie zu dir gehört. Legt sie sich auf den Rücken fühlt sie sich wohl. Wenn sie sich dabei wälzt, ist sie in Spiellaune. Und wenn sie dich sanft ableckt, dann zeigt sie dir, dass sie dich mag – für Katzen ist gegenseitiges Putzen ein Ritual von Vertrauen. Auch ihr Schnurren bedeutet, dass sie offen für Streicheleinheiten ist und sich wohlfühlt.
Wann ist deine Katze unruhig oder gestresst?
Nicht immer bedeutet Gähnen Müdigkeit – manchmal setzt deine Katze es auch als eine Art Selbstberuhigung ein, wenn sie gestresst oder unsicher ist. Besonders in aufregenden Situationen, zum Beispiel beim Spielen, kann es ein Hinweis darauf sein, dass sie es gerade etwas ruhiger haben möchte.
Auch ihr Blick kann viel über ihre Stimmung verraten. Wenn sie dich intensiv anstarrt, kann das bedeuten, dass sie einfach neugierig ist oder etwas von dir möchte. Es kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass sie aggressiv ist. Hier kommt es darauf an, wie sie sich verhält: Ist sie ruhig, will sie wahrscheinlich nur deine Aufmerksamkeit. Ist ihr Körper jedoch angespannt oder zeigt andere Anzeichen, dann fühlt sie sich vielleicht nicht ganz wohl.
Ihre Körperhaltung ist ebenfalls ein guter Indikator. Wenn ihr Schwanz hin- und herpendelt, kann das mehrere Bedeutungen haben – sie könnte unruhig oder gestresst sein oder sich auf eine Jagdsprung vorbereiten. Wird der Schwanz dabei steif oder beginnt sogar zu zittern, ist sie wahrscheinlich erregt.
Wann ist deine Katze ängstlich oder unsicher?
Wenn eine Katze Angst hat, versucht sie oft, sich so klein wie möglich zu machen und duckt sich. Ihre Augen werden dabei weit aufgerissen und die Pupillen sind riesig und schwarz. Fixiert sie jemanden oder etwas mit diesem Blick, kann das ein Zeichen für Wut oder Angriffsbereitschaft sein.
Auch ihre Ohren geben Aufschluss über ihre Emotionen. Sind sie stark nach hinten geneigt oder ganz flach angelegt, fühlt sie sich bedroht oder ist verängstigt. In solchen Momenten solltest du ihr am besten ihren Freiraum lassen. Der Schwanz kann ebenfalls auf Angst hinweisen – wenn er abgesenkt und aufgeplustert ist oder sogar zwischen die Beine geklemmt wird, fühlt sich deine Katze in der Situation nicht wohl und hat Angst.
Auch die Körperhaltung spielt eine große Rolle. Ist deine Katze in einer geduckten Position und hält ihren Kopf ständig niedrig, könnte sie Schmerzen haben oder sich krank fühlen. Beobachte sie genau – wenn sie sich über einen längeren Zeitraum so verhält, könnte ein Tierarztbesuch sinnvoll sein.
Wann ist deine Katze aggressiv?
Wenn eine Katze aggressiv wird, passiert das meist nicht plötzlich–sie sendet vorher viele Warnsignale. Die Ohren drehen sich zur Seite, sodass die Rückseite zu sehen ist, ihr Schwanz ist aufgeplustert, wodurch sie so groß wie möglich und bedrohlich wirken möchte. Auch ihre allgemeine Körperhaltung verändert sich. Wenn sie einen Katzenbuckel macht und dabei das Fell sträubt, zeigt sie eine klassische Abwehrhaltung.

Expertentipp:
Achte auf die Kombination mehrerer Körpersignale und gib deiner Katze den Raum, den sie benötigt! Katzen kommunizieren nie nur mit den Augen, Ohren oder dem Schwanz allein. Erst das Zusammenspiel verrät dir, wie sie sich wirklich fühlt. Du kennst deinen Liebling am besten und je mehr Zeit ihr miteinander verbringt, desto besser wirst du die Körpersprache deiner Katze verstehen lernen!